DigiPrüF - Digitale Prüfplattform für die Fahrzeug- und Zuliefererindustrie
Projektpartner: ATR Software GmbH, ADZ NAGANO GmbH, Hahn-Schickard, Hochschule Aalen, PlanB. GmbH, Schmidlin Labor +Service GmbH & Co. KG, msg systems ag (extern), Universität Ulm (extern), 2 assoziierte Großunternehmen der Automobil- und Zuliefererindustrie
Laufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2025
Förderprogramm: Zukunftsinvestitionen Fahrzeughersteller und Zulieferindustrie (BMWK)
Die Mitglieder des „DigiPrüF“-Projektkonsortiums
(Foto: Hochschule Aalen)
Ziel des, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit ca. 5,5 Millionen Euro geförderten, Vorhabens ist die Entwicklung einer digitalen Prüfplattform, die es Fahrzeugherstellern und deren Zulieferern ermöglicht, ihre Produkte virtuell zu testen und Prüf- und Produktionsprozesse zu optimieren.
Dazu soll die reale Prüfinfrastruktur der Nutzer in einem digitalen Testcenter virtuell nachgebildet und beliebig erweitert werden können, indem Simulationsmodelle, sogenannte Digitale Zwillinge, der Prüfstände und deren Komponenten von deren Herstellern über die Plattform zur Verfügung gestellt werden. Mit Simulationsmodellen ihrer eigenen Produkte können Hersteller diese dann virtuell Testen und so Vorhersagen zum Verhalten der realen Produkte treffen. Vorteil für spätere Anwender: Prüfungen lassen sich virtuell bereits während der Produktentwicklung durchführen, auch wenn noch kein realer Prüfling vorliegt. Durch den Ersatz realer Prüfungen werden Prüfstandszeiten, Kosten und Ressourcen reduziert und Prüfungen können auch ohne real vorhandene Prüfinfrastruktur durchgeführt werden.
Neben der Entwicklung dieses digitalen Testcenters zielt das speziell auf die Bedürfnisse des Mittelstandes ausgerichtete Vorhaben darauf ab, Anwender in Form von Fahrzeugherstellern und deren Zulieferern sowie auch die Hersteller von Prüfständen und deren Komponenten bestmöglich bei der Nutzung der Plattform und generell der Digitalisierung ihres Unternehmens zu unterstützen.
So soll ein IIoT-Konnektor den Herstellern von Prüfständen und Prüfstandkomponenten dabei helfen, ihre Produkte zu vernetzen und ein generisches Modell wird die Voraussetzung für die Abbildung als virtuelles Simulationsmodell schaffen. Herstellern von Prüfständen und deren Komponenten sollen über die Plattform Prozess- und Prüfdaten zur Verfügung gestellt werden, um ihre Digitalen Zwillinge zu verbessern und neuronale Netze für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) zu trainieren. Dadurch können neue Dienstleistungen und Geschäftsmodelle entwickelt und über die Plattform angeboten werden, was im Forschungsprojekt beispielhaft in Form von Prognostics and Health Management-Lösungen zur vorrausschauenden Wartung, der Vorhersage der Produktionsqualität der Prüflinge (Predictive Quality) und einem selbstlernenden, kollaborativen digitalen Sprachassistent zur Unterstützung der Prüf- und Produktionsmitarbeiter umgesetzt wird.
Das Vorhaben wird mit Unterstützung der Netzwerkmanagementeinrichtung EurA AG koordiniert und soll Ende 2025 abgeschlossen werden.
(Foto: Hochschule Aalen)
Besichtigung des im Projekt genutzten Vierachs-Prüfstandes im Rahmen des Projekt-Kick-Offs an der Hochschule Aalen